Vor nunmehr knapp 70 Jahren, im Juli 1954 nahm Elvis Presley einen Song auf, der sein Leben und die Musikgeschichte für immer verändern sollte.
Die Veröffentlichung von „That’s All Right“ im Jahr 1954 markierte einen Wendepunkt in der Musikgeschichte und den Beginn von Elvis Presleys Karriere. Doch die Entstehung dieses Songs und seine spätere Bedeutung sind eng mit den sozialen, kulturellen und musikalischen Entwicklungen der 1950er Jahre sowie den persönlichen Umständen von Presley und seinem Umfeld verwoben.
Elvis Aaron Presley wurde am 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi, geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Familie war tief religiös, und die Kirche spielte eine zentrale Rolle in seiner Kindheit. Der junge Elvis entwickelte früh eine Leidenschaft für Musik, inspiriert von Gospelgesängen in der Kirche, Blues in den schwarzen Vierteln und Country-Musik, die er im Radio hörte.
Nach dem Umzug nach Memphis, Tennessee, im Jahr 1948 erlebte Elvis Presley eine vielfältige und lebendige Musikszene, die von Blues, R&B und Country geprägt war. Diese musikalische Vielfalt prägte seinen Stil maßgeblich. Er arbeitete als Lkw-Fahrer und träumte davon, Sänger zu werden. Mit 18 Jahren wagte er seinen ersten Schritt in die Musikindustrie: Er betrat das Sun Studio von Sam Phillips, um eine private Aufnahme als Geschenk für seine Mutter zu machen. Dabei hinterließ er bei Phillips, dem Gründer von Sun Records, einen bleibenden Eindruck, auch wenn der Durchbruch noch auf sich warten ließ.
Im Juli 1954 lud Sam Phillips Elvis Presley in sein Studio ein, um mit den Musikern Scotty Moore (Gitarre) und Bill Black (Bass) einige Songs aufzunehmen. Phillips suchte nach einem neuen, frischen Sound, der die Grenzen zwischen schwarzer und weißer Musik durchbrechen konnte. Er glaubte, dass Elvis das Potenzial hatte, diese Vision umzusetzen.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen, traditionelle Country-Songs aufzunehmen, spielten Elvis, Moore und Black aus Spaß das alte Blues-Stück „That’s All Right“ von Arthur Crudup. Die Version, die entstand, war lebhaft, unkonventionell und elektrisierend – eine Mischung aus Blues, Country und Rhythm and Blues. Phillips erkannte sofort das Potenzial dieses spontanen Moments und nahm den Song auf.
Am 19. Juli 1954 wurde „That’s All Right“ als Single veröffentlicht, mit einer rockigen Version des Bluegrass-Klassikers „Blue Moon of Kentucky“ auf der B-Seite. Zunächst wurde die Platte auf lokalen Radiosendern in Memphis gespielt, darunter dem populären Sender von DJ Dewey Phillips. Die Reaktion war überwältigend – die Hörer waren begeistert von Elvis’ einzigartigem Stil, der eine neue Energie in die Musikszene brachte.
Die Single wurde in regionalen Plattenläden verkauft und avancierte schnell zu einem Hit in den Südstaaten. Obwohl „That’s All Right“ kommerziell nicht landesweit durchbrach, etablierte sie Elvis als aufstrebenden Künstler und ebnete den Weg für seine spätere Karriere.
„That’s All Right“ gilt als einer der ersten Rock-and-Roll-Songs und wird oft als Beginn einer kulturellen Revolution gesehen. Der Song vermischte musikalische Stile, die bis dahin getrennt geblieben waren, und sprach sowohl ein schwarzes als auch ein weißes Publikum an. Elvis wurde zum Symbol einer neuen Generation, die traditionelle Normen hinter sich ließ und eine neue, rebellische Kulturform schuf.
Die Single war auch der Startschuss für die Zusammenarbeit zwischen Elvis und Sun Records, die einige der einflussreichsten Aufnahmen in der Geschichte des Rock ’n‘ Roll hervorbrachte. Diese Phase war kurz, da Elvis bereits 1955 von RCA Victor unter Vertrag genommen wurde, doch sie legte den Grundstein für seinen internationalen Ruhm.
Ich habe die Single aus der Musikzeitschrift „Rolling Stone„. Diese Singe war im Jahr 2014 beigelegt. In welchem Monat weiß ich nicht mehr.
Leider habe ich beim Ablösen der Single die Rückseite etwas beschädigt.
Diese Single und noch viele andere Ausgaben (auch das Original) kann man zB. bei Discogs bekommen.
Dieser Song ist unter anderem auch auf dieser CD zu hören.
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