Das Konzeptalbum „The Lamb Lies Down on Broadway“ von Genesis feierte in diesem Jahr seinen 50. Es ist das sechste Album der Band und das letzte mit Peter Gabriel, der sich danach auf seine später sehr erfolgreiche Solokarriere konzentrierte.
Das Doppelalbum, das am 22. November 1974 erschien, markiert den Höhepunkt der Ära mit Peter Gabriel als Frontmann.
Im Zentrum dieses Konzeptalbums steht Rael, ein puertoricanischer Jugendlicher aus New York, der sich auf eine bizarre spirituelle Reise begibt. Die Handlung beginnt mit seiner Ankunft in Manhattan, symbolisiert durch den Titelsong „The Lamb Lies Down on Broadway“, und entwickelt sich in eine surrealistische Odyssee. Rael wird in eine Reihe verstörender und symbolträchtiger Szenarien gezogen – darunter Begegnungen mit grotesken Kreaturen wie den „Slippermen“ und dem mysteriösen „Carpet Crawlers“. Am Ende rettet er seinen Bruder John.
Die Songtexte schrieb Peter Gabriel. Die Musik wurde von allen Gruppenmitgliedern geschrieben. Aufgenommen wurde das Album vom August – Oktober 1974 mit dem mobilem Studio von Island Records in Wales. Es ist auf dem Labels Charisma Records (UK) und Atlantic Records (USA) erschienen. Produziert wurde das Album von Genesis und John Burns.
Die Songs:
Seite 1:
1. The Lamp Lies Down on Broadway (4:50)
2. Fly on a Windshield (4:23)
3. Broadway Melody of 1974 (0:33)
4. Cuckoo Cocoon (2:11)
5. In the Cage (8:15)
6. The Grand Parade of Lifeless Packaging (2:45)
Seite 2:
1. Back in N. Y. C. (5:42)
2. Hairless Heart (2:13)
3. Counting Out Time (3:42)
4. The Carpet Crawlers (5:14)
5. The Chamber of 32 Doors (5:40)
Seite 3:
1. Lilywhite Lilith (2:42)
2. The Waiting Room (5:24)
3. Anyway (3:07)
4. Here Comes the Supernatural Anaesthetist (2:59)
5. The Lamia (6:57)
6. Silent Sorrow in Empty Boats (3:07)
Seite 4:
1. The Colony of Slippermen (The Arrival / A Visit to the Doktor / Raven) (8:13)
2. Ravine (2:04)
3. The Light Dies Down on Broadway (3:32)
4. Riding the Rapids (2:26)
5. It (4:14)
Musikalisch zeigt sich Genesis auf „The Lamb“ in Bestform. Die Band verbindet eingängige Melodien mit komplexen Arrangements, während sie die Grenzen des Progressive Rock auslotet. Tony Banks’ Keyboards schaffen atmosphärische Klangteppiche, Steve Hacketts Gitarre fügt subtilen Texturen hinzu, während Mike Rutherfords Bass und Phil Collins’ präzises Schlagzeugspiel den Rhythmus verankern.
Tracks wie der Opener „The Lamb Lies Down on Broadway“ oder das hypnotische „The Carpet Crawlers“ (einer meiner Lieblingssongs von Genesis) sind melodisch zugänglich, während Stücke wie „In the Cage“ oder „The Waiting Room“ die experimentelle Seite der Band zeigen.
Das Album ist auch ein Abschied: Es war das letzte mit Peter Gabriel, der nach den Aufnahmen die Band verließ. Sein Einfluss ist auf „The Lamb“ allgegenwärtig – von den erzählerischen Texten bis zu seiner intensiven stimmlichen Darbietung. Gabriels Bühnenperformance, bei der er in zahlreiche Kostüme schlüpfte, machte die dazugehörige Tour zu einem legendären Erlebnis, wenngleich sie die Band intern an ihre Belastungsgrenze brachte.
Die Besetzung:
– Peter Gabriel (Gesang, Querflöte)
– Phil Collins (Schlagzeug, Percussion, Gesang)
– Tony Banks (Orgel, Mellotron, E-Piano, Synthesizer, Gesang)
– Steve Hackett (Gitarre)
– Mike Rutherford (Gitarre, Bass)
Das Album hat sich zu einem Klassiker des Progressiv Rock entwickelt und wurde von der Musikzeitschrift „Rolling Stone“ 2015 auf Platz 9 der 50 besten Progressiv-Alben aller Zeiten gewählt.
Ich habe mein Vinyl aus einer kleineren Sammlung, die mir ein Arbeitskollege 1991 verkauft hat. Die CD habe ich mir dann später auf einem Flohmarkt gekauft.
Die CD kann man unter anderem hier bekommen.
Das Vinyl gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nur noch auf dem Gebrauchtmarkt.
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