Mit Ommadawn veröffentlichte Mike Oldfield am 28. Oktober 1975 sein drittes Studioalbum. Das Album zeigt erneut Oldfields Vorliebe für komplexe Strukturen, atmosphärische Übergänge und die Verbindung aus Folk, Progressive Rock und Weltmusik. Wie bei seinen vorherigen Werken spielte er den Großteil der Instrumente selbst ein – unterstützt von ausgewählten Musikern und Familienmitgliedern.
Aufnahmeort und Produktionszeit
Die Aufnahmen zu Mike Oldfield Ommadawn begannen im Januar 1975 und zogen sich bis September 1975. Sie fanden in Oldfields eigenem Heimstudio statt – The Beacon – einem ehemaligen Bauernhaus in Chipping Norton (England). Dort hatte er die technische Kontrolle über den gesamten Aufnahmeprozess. Als Aufnahmegerät diente ein 24-Spur-Tape-Maschine von Ampex, was für damalige Verhältnisse hochwertig war und Oldfield die Freiheit gab, komplexe Arrangements und Overdubs umzusetzen.
Mike Oldfield als Multiinstrumentalist
Mike Oldfield spielte auf Ommadawn (wie auch auf vielen anderen Alben) einen Großteil der Instrumente selbst. Dazu gehörten:
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Akustische und elektrische Gitarren (Lead, Rhythmus, Bass)
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Spanische Gitarre
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Bouzouki
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Mandoline
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Dulcimer
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Banjo
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Clavioline
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Farfisa-Orgel
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Hammond-Orgel
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Piano
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Glockenspiel
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Glocken
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Timpani
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Bodhrán
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Diverse Percussion-Instrumente
Seine Fähigkeit, eine Vielzahl dieser Instrumente präzise einzuspielen, verleiht dem Album einen homogenen Klang. Die Vielzahl an Schichten entstand durch aufwendige Overdubs.
Gastmusiker und familiäre Unterstützung
Trotz der „Unmengen“ an Instrumenten, die Oldfield selber einspielte, wurde er bei Ommadawn von einigen Musikern begleitet. Auch sein Bruder und seine Schwester (die ebenfalls Musiker sind) haben ihren Beitrag geleistet.
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Terry Oldfield – Panpipes
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Sally Oldfield – Gesang
Auch Pierre Morlin möchte ich hier noch erwähnen, der die Pauke spielte.
Aufbau des Albums: Zwei lange Stücke auf zwei Seiten
Wie bereits bei seinen ersten beiden Alben verzichtet Oldfield auf eine Sammlung von Einzeltiteln. Ommadawn besteht aus zwei durchkomponierten Stücken – jeweils eine Seite einer LP.
Seite A – Ommadawn Part One (19:14)
Diese erste Hälfte des Albums entfaltet sich langsam über verschiedene Abschnitte. Die Musik wechselt zwischen ruhig-melodischen Phasen, folkloristischen Passagen und dynamischen Höhepunkten. Besonders prägnant ist die markante Gitarrenlinie im Mittelteil.
Seite B – Ommadawn Part Two (17:17)
Der zweite Teil beginnt atmosphärisch und enthält unter anderem das gesprochene afrikanische Segment am Ende, das rhythmisch und klanglich heraussticht. Es markiert einen der frühesten Einflüsse globaler Musik in Oldfields Werk.
Fazit: Mike Oldfield Ommadawn ist ein Meilenstein
Ommadawn ist ein typisches Mike-Oldfield-Werk der 1970er-Jahre: detailreich, sorgfältig aufgebaut und voller instrumentaler Virtuosität. Die Tatsache, dass er den Großteil des Albums allein einspielte, zeugt von seiner außergewöhnlichen musikalischen Bandbreite. Auch heute gehört es zu den meistgeschätzten Werken seiner Diskografie. Auch für mich ist dieses Album eines der besten von Mike Oldfield (ich bin übrigens ein großer Fan von Mike Oldfield).
Eigentlich plante Oldfield mit dem Album „Amarok“ eine Fortsetzung (Ommadawn II).
Im Verlauf der Aufnahmen entwickelte sich jedoch ein eigenständiges, ganz anderes Konzept, welches sich aber nicht als Fortsetzung von Ommadawn eignete. Die letztendliche Fortführung von Ommadawn veröffentlichte Oldfield schließlich im Januar 2017 mit dem Album „Return to Ommadawn“.
Die Produktion des Album übernahm Mike Oldfield selbst in Zusammenarbeit mit Tom Newman. Das Album erschien auf dem Label Virgin Records.
Im Laufe der Jahre gab es einige Neuveröffentlichungen. Auch auf mehreren Liveaufnahmen ist es zu hören.
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Zu Mike Oldfields Album Tubular Bells habe ich ebenfalls einen Beitrag auf diesem Blog. Bei Interesse diesem Link folgen.
Auf Youtube gibt es (natürlich) mehere Videos zu Ommadawn. Um sich ein wenig einzustimmen verlinke ich ein Video, das 1980 beim Knebworth-Festival aufgenommen wurde: