Harvest gehört zu den Alben, die Neil Young zu einer Legende gemacht haben. 1972 erschienen, ist es bis heute sein kommerziell erfolgreichstes und bekanntestes Werk – mit Songs, die längst zum festen Bestand des Folk-Rock-Kanons gehören.
Entstehungsgeschichte & Aufnahmeorte
Der Grundstein für Neil Youngs viertes Album „Harvest“ wurde Anfang 1971 gelegt. Während einer Reise nach Nashville trat Neil Young in der TV-Show „The Johnny Cash Show“ auf. Dort lernte er den Pedal-Steel-Gitarristen Ben Keith kennen, der später eine Schlüsselrolle im Sound des Albums einnehmen sollte. Gemeinsam mit weiteren Musikern – später bekannt als The Stray Gators – nahm Young erste Tracks in den Quadrafonic Sound Studios (Nashville, Tennessee) auf.
Weitere Sessions folgten im Broken Arrow Ranch Studio (Youngs Heimstudio in Kalifornien), in den Barking Town Hall Studios (London) sowie in den Royce Hall Studios der UCLA. Diese Vielzahl an Orten spiegelt sich auch in der Vielfalt des Albums wider – zwischen Country, Folk, Rock und orchestralen Elementen.
Die Mitmusiker: The Stray Gators & Gäste
Neil Young: Gesang, Akustikgitarre, Klavier, Mundharmonika
Ben Keith: Pedal Steel Guitar
Tim Drummond: Bass
Kenny Buttrey: Schlagzeug
Jack Nitzsche: Piano, Arrangement
John Harris: Klavier (bei „Out on the Weekend“)
Gastauftritte:
James Taylor (Banjo-Gitarre auf „Old Man“)
Linda Ronstadt (Backing Vocals auf „Heart of Gold“ und „Old Man“)
David Crosby, Stephen Stills & Graham Nash (Background Vocals bei „Alabama“ und „Words“)
Die orchestralen Arrangements stammen von Jack Nitzsche und wurden vom London Symphony Orchestra eingespielt.
Die Songs:
Seite 1:
-
Out on the Weekend – 4:35
-
Harvest – 3:11
-
A Man Needs a Maid – 4:05
-
Heart of Gold – 3:07
-
Are You Ready for the Country? – 3:33
Seite 2:
-
Old Man – 3:24
-
There’s a World – 2:59
-
Alabama – 4:02
-
The Needle and the Damage Done – 2:03
-
Words (Between the Lines of Age) – 6:42
Produktion & Klangbild
Produziert wurde „Harvest“ von Elliot Mazer, Neil Young, Jack Nitzsche und Henry Lewy. Der Sound des Albums ist zurückgenommen, akustisch dominiert und von der Pedal Steel Guitar geprägt – vor allem in den Nashville-Tracks. Die orchestralen Stücke fügen eine cineastische Note hinzu, ohne ins Pathetische zu kippen. Ge
Technisch war das Album nicht unumstritten – Young selbst äußerte sich später kritisch über den Klang der Originalpressung. Dennoch gehört „Harvest“ zu den am häufigsten neu gemasterten Alben seiner Diskografie.
Rezeption & Bedeutung
„Harvest“ erreichte Platz 1 der US-Billboard-Charts und brachte Neil Young mit „Heart of Gold“ seinen einzigen Nummer-eins-Hit. Die LP wurde zum Soundtrack einer Generation, die sich zwischen Aufbruch und Desillusionierung bewegte. Kritiker lobten den persönlichen Ton der Texte, aber nicht jeder war überzeugt – besonders der Song „A Man Needs a Maid“ wurde wegen seiner vermeintlich rückwärtsgewandten Aussage diskutiert.
Heute gilt das Album als Klassiker und Schlüsselwerk des Folk-Rock. Es beeinflusste Künstler von Wilco bis Norah Jones und bleibt einer der besten Einstiege in Neil Youngs Werk.
Lange bevor „Unplugged“ (oder das , was einige darunter verstehen) in „Mode“ kam, praktizierte Neil Young es schon:
Das Vinyl ist hier zu bekommen.
Die CD gibt es zB. hier.
Und hier geht es zur 50th Anniversary Edition.
Provisions-Link / Affiliate-Link:
Bei den oben aufgeführten Links handelt es sich um Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Wenn Ihr auf einen solchen Link klickt und auf der Zielseite etwas kauft, bekommen ich von Amazon eine Vermittlerprovision. Es entstehen für Euch jedoch keine Nachteile beim Kauf oder Preis!